30.6. 2020: Zwei verdiente Pädagogen gehen in den Ruhestand

Sie wohnen nebeneinander. Sie sitzen nebeneinander, wenn nicht gerade Corona ist. Sie fahren häufig mit dem Rad in die Schule. Sie wohnen im Tal und wollen beiden hoch hinaus – in die Berge, Klettern, Schitouren gehen, hinaus in die Natur. Diese Interessen teilen sie.

Beide sind Lehrer geworden. Nach einer – nennen wir es einmal Findungsphase – also Quereinsteiger. Sie nicht nur Quereinsteiger, sondern auch Querdenker. Sie waren es, sind es und werden es hoffentlich bleiben.

Sie waren beide Vorreiter in Sachen Integration an unserer Schule und haben den Prozess, der uns heute als selbstverständlich erscheint, durch ihren Einsatz vorangetrieben.

Mit ihrer Liebe zu musischen Fächern haben sie viele Feste bereichert und ins Leben gerufen. Beide haben die Klassenzüge, die Leistungsgruppen und die Leistungsniveaus erlebt und viele Reformen, vor allem in den letzten Jahren, mitgetragen.

Sie haben durch ihr Engagement und das Einbringen von vielen Freizeitstunden für das Schulleben viele positive Akzente gesetzt. Sie sind beide männlich und gehen nun gemeinsam in Pension. Sie sind aber keine Zwillinge, sondern Krebs und Schütze.

 

Helmut GLASER

Er ist seit 1982 Lehrer für Mathematik/Physik/Chemie/Geometrisch Zeichnen an der HS/NMS Rohrbach. Er hat auch lange Zeit an der PTS Rohrbach unterrichtet. Wo er sein Wissen als Elektroingenieur weitergegeben hat.

Musikerziehung war seine heimliche Leidenschaft. Helmuts Big Band bei Schulfesten wird uns fehlen. Das eine oder andere Gesangstalent wurde durch ihn entdeckt und gefördert.

Seine Videoclips, seine Ideen in der Umsetzung verschiedener Themen, initiieren von Projekten all das sind neben seiner Tätigkeit als Unterrichtender Beiträge zur Schulentwicklung gewesen.

Er war in den letzten Jahren mein Stellvertreter und ein unaufgeregter Ratgeber.

 

Alois Lehner-Pichler:

Er ist ebenfalls seit 1982 an der NMS Rohrbach. Lehrer für Deutsch und Technisches Werken. Er hat lange Zeit Sport und Geographie und Wirtschaftskunde unterrichtet. Seine Leidenschaft für den Faustballsport hat er an viele Schülergenerationen weitergegeben.

Er hat die Bibliothek von Anfang an aufgebaut und sie immer wieder erweitert. Über zehn Jahre war er Leiter der ARGE „Darstellendes Spiel“ und hat am Schulstandort das Schultheater zu einer Institution gemacht. Er hat gerade in diesem Bereich den Schülern und Schülerinnen viel Selbstvertrauen mit auf ihre Lebenswege gegeben. Ich habe noch einige Stücke live als Leiter miterleben dürfen und immer wieder erstaunt beobachten können, was SchülerInnen im Stande waren zu leisten. Sie sind mit ihrer Aufgabe gewachsen.

Ich kann gar nicht alles aufzählen, was ihr zwei für die Schule geleistet habt, weil ich nicht alles weiß und auch nicht alles in den Chroniken vermerkt ist.

 

Ich wünsche euch beiden, dass in der Rückschau das Schöne an unserem Beruf überwiegt und in der Vorausschau alles in Erfüllung gehen mag, was ihr euch für euer weiteres Leben vorgenommen habt. Vor allem aber, dass ihr eure Pension ab August noch lange gesund genießen könnt.