7.6. 2021: Spatenstichfeier für Neubau&Sanierung Schulcampus

quattRO Stadtmusikkapelle Rohrbach-Berg Foto: Martina Gahleitner

Andreas Lindorfer, Bürgermeister Stadtgemeinde Rohrbach-Berg Foto: Martina Gahleitner

quattRO Stadtmusikkapelle Rohrbach-Berg Foto: Martina Gahleitner

OSR Dirk ANDREAS, M.Ed., Schulleiter Schulcampus Rohrbach-Berg Foto: Martina Gahleitner

Max Hiegelsberger, Landesrat Foto: Martina Gahleitner

von links nach rechts: Architekt Dipl. Ing. Gerald Anton Steiner, Direktor Dirk Andreas, Landesrat Max Hiegelsberger, Bürgermeister Andreas Lindorfer, Geschäftsführer OÖ Wohnbau Dr. Ferdinand Hochleitner, MBA; Foto: Martina Gahleitner

Hier geht´s zum Artikel meinbezirk.at: https://www.meinbezirk.at/rohrbach/c-lokales/rohrbach-berger-schulcampus-steht-vor-der-umsetzung_a4691978 #gallery=null

Hier geht´s zum Artikel Tips-total regional: https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/land-leute/536132-die-segel-fuer-den-neuen-schulcampus-sind-gesetzt

Die Spatenstichfeier kann leider nur unter COVID-19-Öffnungsbedingungen stattfinden.

Es handelt sich um eine Zusammenkunft ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze mit bis zu 50 Teilnehmern, deshalb müssen am Montag, 7.6. 2021 die Bestimmungen der COVID-19-Öffungsverordnung beachtet werden:

 ·        Es gilt die 3-G-Regel. Das heißt, dass Teilnehmer*innen nur eingelassen werden dürfen, wenn diese einen Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr vorweisen.

·        Das Konsumieren von Speisen und Getränken ist nicht zulässig.

·        Gegenüber Personen, die nicht im selben Haushalt leben, ist ein Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten.

·        In geschlossenen Räumen ist eine Maske zu tragen.

·        Der für die Zusammenkunft Verantwortliche ist verpflichtet Vor- und Familiennamen sowie die Telefonnummer der Teilnehmer zu erheben à diesbezüglich wird eine Liste vor Ort aufliegen.

 

Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Lindorfer

Danke an die Abordnung der Stadtmusikkapelle Rohrbach-Berg für die musikalische Einbegleitung und Umrahmung des heutigen Festaktes. Lieber Musikerinnen und Musiker, wir heißen euch recht herzlich willkommen und es tut wirklich wieder gut, euren Klängen zu lauschen – fast könnte man ja sagen, dass wir schon unter Entzugserscheinungen gelitten haben!

Sehr geehrte Damen und Herren!

Rohrbach-Berg – voller Leben – so lautet das Motto unserer Stadt und es freut mich, dass es heute nach einer sehr langen Durststrecke, wenn auch im eingeschränkten Rahmen, möglich ist, diese Feier abzuhalten.

Zur feierlichen Spatenstichfeier für das größte kommunale Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinden Rohrbach und Berg, seit 1. Mai 2015 ja Stadtgemeinde Rohrbach-Berg, darf ich Sie alle, meine geschätzten Damen und Herren, hier am Ort des Geschehens recht herzlich willkommen heißen.

Mein erster Gruß gilt jenem Mann, dessen Abteilung einen maßgeblichen finanziellen Anteil an diesem Großbauvorhaben trägt. Ich freue mich, Herrn Landesrat Max Hiegelsberger, hier in Rohrbach-Berg begrüßen zu dürfen – lieber Max, herzlich Willkommen.

Ein herzliches Grüß Gott den Abgeordneten zum Oö. Landtag, Gerti Scheiblberger, unserer Fraktionsobfrau der Grünen, Ulrike Schwarz und sozusagen dem Hahn im Korb, LAbg. Georg Ecker.

Es freut mich, dass auch unsere Bezirkshauptfrau, Dr. Wilbirg Mitterlehner, unserer Einladung gefolgt ist. Liebe Wilbirg, herzlich willkommen und ich habe ja heute schon gelesen, dass im Bezirk Rohrbach wieder einmal etwas beinahe Einzigartiges gelungen ist und wir eine 7-Tages-Inzidenz – welch grausliches Wort – von NULL haben. Das hätte im November vorigen Jahres wahrscheinlich auch keiner geglaubt.

Begrüßen Sie mit mir auch die Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates, an der Spitze unser Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer, die zuständige Stadträtin und Fraktionsobfrau Bettina Stallinger, die Fraktionsobmänner, StR Andreas Hannerer und StR Bernhard Donner sowie StR Roland Straußberger.

Normalerweise sollten ja bei einer Spatenstichfeier eines solchen Bauvorhabens zahlreiche Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrkräfte der beiden Schulen anwesend sein, aber das vergangene Jahr hat uns gelehrt, dass es eben auch anders gehen muss. Von Seiten der Schulen darf ich recht herzlich Herrn Direktor Dirk Andreas und seinen Stellvertreter Johannes Kobler in unserer Mitte begrüßen.

Lieber Dirk, lieber Johannes, ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei euch für euer Engagement bei diesem Großbauvorhaben zu bedanken. Es ist mir wirklich eine Freude, mit euch gemeinsam zu arbeiten und ich ersuche euch, dass wir auch in der bevorstehenden Bauphase dieses Gemeinsame aufrechterhalten und pflegen. Ihr habt ja so ganz nebenbei auch noch den 1. Pflichtschulcluster Oberösterreichs ins Laufen gebracht und ihr macht das wirklich toll – DANKE!

Ein herzliches Willkommen auch unserer Stadtamtsleiterin Mag. Karin Fellhofer – liebe Karin, du steckst auch sehr viel Energie und Engagement in dieses Bauvorhaben und dafür auch dir ein herzliches Dankeschön.

Stellvertretend für die Bediensteten, die in den kommenden Jahren auch einiges an außertourlicher Arbeit vor sich haben, begrüße ich einen Mann, der heute bei den Vorbereitungsarbeiten etwas im Hintergrund die Fäden gezogen hat, aber in den nächsten Jahren eine ganz wichtige Aufgabe zu erfüllen haben wird, unseren Schulwart Karl Sulzermeier – lieber Karl, für die nächsten Jahre wünsche ich dir auf jeden Fall mal alles Gute und vor allem auch gute Nerven!

Aber was wäre ein solcher Schulbau ohne die entsprechenden Fachleute und ausführenden Firmen? Als Generalübernehmer fungiert die OÖ Wohnbau und es freut mich ganz besonders, dass ich deren Geschäftsführer Dr. Ferdinand Hochleitner, hier in Rohrbach-Berg begrüßen darf.

Aber irgendwer muss ja dann auch an diesem Bauvorhaben arbeiten und das kann natürlich nicht der Geschäftsführer persönlich sein. Er hat aber dafür zwei ausgezeichnete Mitarbeiter, die ich ebenfalls namentlich begrüßen darf. Baumeister Rene Manzenreiter und Ing. Michael Seiringer. Lieber Rene, lieber Michael, danke für euer Tun und dir Michael danke ich auch noch einmal für deine Geduld mit mir als Auftraggeber. Es ist einfach nicht gut, wenn sich Bauvorhaben so lange in einer Planungsphase befinden, weil dann ist es gefährlich, dass dem Bauherrn etwas Neues einfällt und in Bezug auf eine umweltfreundliche Umsetzung und auch Energieversorgung bin ich sehr einfallsreich, aber wir werden das hinbekommen und Michael ist ja jetzt aus seinem wohlverdienten Urlaub zurück gekehrt und dementsprechend motiviert und belastbar.

Stellvertretend für alle ausführenden Firmen freue ich mich, den Sieger des im Juni 2018 abgehaltenen Architektenwettbewerbes, Herrn Architekt DI Gerald Anton Steiner, in unserer Mitte zu begrüßen. Lieber Gerald, auch dir möchte ich für die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe Danke sagen. Vor allem auch dafür, dass du immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche und Anregungen hattest und hoffentlich auch in Zukunft haben wirst. Gemeinsam haben wir ja dem Siegerprojekt noch den entsprechenden Feinschliff gegeben und ich freue mich jetzt schon, auf die Umsetzung.

Nach dem monatelangen Lockdown tut es wirklich wieder gut, eine Begrüßung für eine öffentliche Veranstaltung, wenn auch in kleinerem Rahmen, machen zu dürfen und obwohl man da sicherlich etwas aus der Übung gekommen ist, vergesse ich natürlich nicht auf die Vertreter der Presse und begrüße seitens der Printmedien Martina Gahleitner von den TIPS, Sarah Schütz von der Bezirksrundschau und freue mich, nachdem wir ja von der Personenzahl her stark eingeschränkt sind, dass das Mühlviertel TV dafür sorgen wird, dass auch die breite Öffentlichkeit vom heutigen Geschehen bewegte Bilder zu sehen bekommt. Liebe Elisabeth, herzlich Willkommen in Rohrbach-Berg und an euch alle die Bitte um wohlwollende Berichterstattung.

Ganz besonders begrüße ich alle nicht namentlich Genannten und heiße sie ebenfalls herzlich willkommen!

Rohrbach wurde von Ende der 60er bis Ende der 70er-Jahre zur Schulstadt und hatte vor der Fusionierung zeitweise mehr Schülerinnen und Schüler als Einwohner. Das ist jetzt natürlich nicht mehr der Fall, aber unser heutiges Rohrbach-Berg ist weiterhin das Bildungszentrum des Bezirks und bietet unserer Jugend ein attraktives Bildungsangebot.

In unserer Stadt hat es Tradition, dass wir uns auf unsere Gebäude, wie man auf gut Mühlviertlerisch sagt, „Schaun“ – und so ist es möglich, dass das Schulgebäude hinter mir fast so alt ist wie der Bürgermeister vor euch und in einem solchen Zustand, dass es nach beinahe 50 Jahren noch möglich ist, es als Schule zu nützen. Dafür möchte ich den verantwortlichen Schulwarten und Reinigungskräften ganz herzlich danken. Aber natürlich ist das Gebäude in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. Die ersten zaghaften Versuche, die Sanierung dieser Schule zu beginnen, wurden in den ersten Jahren dieses Jahrtausends gestartet und viele Lehrkräfte, die sich mit dem Umbau und der Sanierung befasst haben, sind mittlerweile in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Ursprünglich war ja eigentlich nur - unter Anführungszeichen - die Sanierung der damaligen Hauptschule und die Erweiterung der PTS geplant. Im Zuge der diversen Besichtigungen wurde dann auch der genauere Bauzustand der Volksschule untersucht und dadurch wurde dann klar, dass wir auch dort ganz dringenden Handlungsbedarf hatten. Im Zuge der weiteren Gespräche wurde dann von mir die Idee des gemeinsamen Schulcampus geboren und ich freue mich wirklich, dass diese Idee nun vor der Umsetzung steht.

Irgendwie scheint es auch so zu sein, als ob der Schulbau in unserer Stadt und wirtschaftliche Krisen zusammengehören. Während des Baues dieser Schule, kam es ja 1973 zur Ölkrise. Die sich hier in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Landesmusikschule, die ja zukünftig ein integrierter Bestandteil des neuen Schulcampus sein wird, wurde in den Jahren 2009 bis 2011 generalsaniert. Wir alle wissen, welch dramatische wirtschaftliche Situation damals aufgrund des Platzens der Immobilienblase entstanden ist. Ich war zu dieser Zeit als Leiter der Finanzverwaltung tätig und hatte wirklich starke Zweifel, ob wir diese Generalsanierung dann tatsächlich auch in Angriff nehmen sollten. Mittlerweile ist diese Schule mehr als 10 Jahre in Betrieb und das dafür notwendige Darlehen auch getilgt.

Damit ist nun auch die Zeit gekommen, neue Herausforderungen anzugehen und wieder begleitet eine Krise einen Schulbau der Stadtgemeinde. Ich hoffe, dass wir dann auch in einigen Jahren auf diese „Coronakrise“ zurückblicken können und wir die Herausforderungen gemeistert haben.

Wenn ich heute einen Wunsch freihabe, dann wünsche ich mir, dass die Umsetzung nicht ganz so lange dauern wird, wie die Vorbereitungen. Ich erinnere mich noch gut an die Worte eines zuständigen Sachbearbeiters des Landes, der im Zuge einer Nachfrage von unserer Amtsleiterin wegen einer offenen Rückantwort meinte: „Frau Amtsleiterin, gut Ding braucht Weile!“

Die Reaktion von ihr war aber dann nicht ganz so beschaulich, aber rückblickend dürfte er Recht gehabt haben. Ich glaube, wir Rohrbacher haben wieder einmal bewiesen, dass wir zwar ein geduldiger, aber ein überaus beharrlicher Menschenschlag sind und so ist es nun möglich heute den Spatenstich für das derzeit größte Schulbauvorhaben des Mühlviertels zu feiern – und darüber freut sich die Schule, die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg und ganz besonders auch ich als Bürgermeister!

 

Dirk ANDREAS (Schulleiter):

Ich schließe mich den Grußworten des Bürgermeisters an und kann die lobenden Worte nur zurückgeben. Es war von Beginn an bei der Planung des gemeinsamen Schulgebäudes der VS und MS, dem Errichten eines Schulclusters – bei der Namensgebung hat damals noch nicht gewusst, dass das ganz plötzlich eine andere Bedeutung bekommt – eine sehr offene und respektvolle Begegnung auf Augenhöhe. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Gemeinderatsmitglieder so viel Zeit nehmen, um an einem Schulbau mitzuplanen, mitzudenken . Mit dir als Bürgermeister und Amtsleiterin Magistra Karin Fellhofer haben wir nach wie vor zwei Personen, denen der Schulbau eine Herzensangelegenheit ist und die uns weiterhin hilfreich unterstützen. Viele LehrerInnen – viele Wünsche, für die alle Verantwortlichen immer ein offenes Ohr haben und dort wo es möglich ist, diese auch berücksichtigen.

Sehr geehrte Ehrengäste! Liebe Freunde und Freundinnen der Rohrbacher Pflichtschulen! Liebe Gäste!

Es ist eine Spatenstichfeier unter ungewöhnlichen Umständen. Es fehlen heute die wichtigsten Gäste – nämlich die SchülerInnen, für die die Schule errrichtet wird und die LehrerInnen, die in Zukunft in der neuen Schule unterrichten werden. Bei der Einladung habe ich schon geglaubt, dass ich daran gar nicht teilnehmen kann, als es hieß unter 50. Ich war dann froh, als ich erfuhr, dass damit nicht das Alter, sondern die Anzahl der Gäste gemeint war.

Wenn ich den heutigen Tag mit dem Beginn einer Seereise vergleichen darf, dann kann ich sagen, nach langer guter Vorbereitung werden heute die Segel gesetzt. Die Crew, die mit auf die Reise geht, ist motiviert und neugierig.

Als Schulleiter freue ich mich, dass uns die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg die Möglichkeit geboten hat, unsere pädagogischen Anliegen in die Planung miteinzubringen. Ich möchte sogar sagen, dass das pädagogische Konzept in den Mittelpunkt gestellt wurde und der Schulbau mit seinen Marktplätzen, seinen Synergien beider Schultypen, ja sogar die Musikschule kann gut in den Schulcampus integriert werden - einen modernen Unterricht der Zukunft unter dem Motto „Der Raum als dritter Pädagoge“ ermöglicht.

Es werden uns noch stürmische Zeiten erwarten, die alle Akteure und Akteurinnen fordern werden. Es wird vielleicht noch der eine oder andere unerwartete Umweg einzuschlagen sein. Aber es heißt, erst durch Umwege lernt man die Landschaft – die Lernlandschaft besser kennen.

Ich wünsche mir eine unfallfreie Reise zum neuen Schulgebäude und dass die Reisekasse gut gefüllt ist, um das ehrgeizige Bauziel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen.