HS Rohrbach gewinnt Gruppenpreis beim City-Run 2014

Am Montag in der großen Pause wurden die Waren aus dem Geschenkskorb gemeinsam geschmaust.

Heuer entschlossen sich einige LehrerInnen, beim City-Run Ende Juni mit einer starken Hauptschul-Mannschaft anzutreten und, wenn möglich, den Gruppenbewerb zu gewinnen. Das Vorhaben gelang, weil sich viele SchülerInnen für eine Teilnahme im Schulteam meldeten. Wir bedanken uns bei allen, die für den Rohrbacher Stadtlauf in die Sportschuhe schlüpften und bei herrlichem Laufwetter die Kilometer herunterspulten. Natürlich waren auch LehrerInnen am Start. Die meisten von uns hatten für den Hobbylauf über ca. 2600 m gemeldet. Es starteten aber auch einige Kinder in den Rennklassen und erzielten dort gute Platzierungen.

 

DER MENSCH - EIN LAUFTIER

(nach Herbert Steffny)

„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft!" So treffend und einfach beantwortete der berühmte tschechische Langstreckenläufer und fünffache Olympiasieger Emil Zatopek die Frage, warum er Läufer geworden sei. Laufen ist für den Menschen die natürlichste Sache der Welt. Er ist von seinem Schöpfer nun einmal nicht mit einem Gaspedal an den Füßen und der Fernbedienung an der Hand geschaffen worden, sondern mit Beinen zur Fortbewegung.

Laufen und Gehen sind im „biologischen Programm“ des Menschen vorgesehen. Unser Körper ist immer noch auf Gebrauch programmiert und das ändert sich nicht innerhalb einiger Jahrzehnte Müßiggangs. Tausende von Jahren bräuchten unsere Gene zur Anpassung an die sich rasant verändernden Bedingungen unserer bewegungsarmen Wohlstandsgesellschaft. Immer stärker auftretende Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ... (alles Folgen von Bewegungsmangel und falscher Ernährung) sind ein Zeichen dieser biologisch-technischen Diskrepanz.

 

Der Mensch ist also eigentlich ein “Lauftier”. So hat er im Vergleich zu unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen, längere Beine und eine Laufsohle statt Klammerfüße. Durch den aufrechten Gang wurden die Vorderbeine frei und entwickelten sich zu Händen, ideal zur Herstellung und zum Gebrauch von Werkzeugen.

Unsere Urahnen waren als Jäger und Sammler beim Nahrungserwerb ständig auf den Beinen. Wild wurde in einer oft mehrtägigen Hetzjagd erbeutet.

Auch später, als der Mensch zu Viehzucht und Ackerbau überging, war anstrengende, körperliche Arbeit an der Tagesordnung.

In Kenia, dem Land der “Wunderläufer”, werden selbst die Kinder noch körperlich gefordert. Schulwege von bis zu 20 km Länge sind noch heute keine Seltenheit. In Afrika ist körperliche Fitness eine alltägliche Notwendigkeit. Oben angesprochene Zivilisationskrankheiten treten so gut wie nicht auf.

Regelmäßiger Sport in der Freizeit ist für unsere kopflastige Sitzgeneration deshalb notwendiger denn je!

Biologische Systeme erfordern im Gegensatz zu technischen zu ihrer Erhaltung oder Verbesserung einen entsprechenden regelmäßigen Trainingsreiz. Ein Gelenk muss durch Bewegung geschmiert werden. Ein Muskel im Gipsverband baut schnell ab. Dasselbe passiert einem unterforderten Herzmuskel.

Für eine immer größer werdende Zahl von Kindern und Erwachsenen ist die geistig-körperliche Balance aus dem Gleichgewicht gekommen. Sie kann durch vernünftig betriebenen Ausdauersport wieder ins Lot gebracht werden.

 

Fotos: M. Stelzer , L. Lindorfer