„Auch du bist gut versichert“

In früheren Zeiten haben sich die meisten Menschen innerhalb einer Großfamilie umeinander gekümmert. Heute kümmern sich vor allem die Sozialversicherung und der Staat um jene Menschen, die Hilfe benötigen.

Der Sozialstaat gewährleistet die Sicherheit des Einzelnen. Das soziale Netz sichert die medizinische Versorgung, die Rehabilitation und die Absicherung bei Invalidität, im Alter und in Notlagen.

Der Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, eine neue Arbeitnehmerin unverzüglich zur Sozialversicherung anzumelden. Bestimmte Angehörige sind kostenlos mitversichert. Der Versicherungsschutz entsteht sofort.

Die Leistungen der Sozialversicherung werden durch Beiträge finanziert. Diese werden einerseits von den Arbeitnehmern selbst bezahlt, andererseits sind auch die Arbeitgeber dazu verpflichtet, für ihre Beschäftigten Beiträge zu leisten. Außerdem überweist der Bund einen Teil seiner Steuereinnahmen an die Sozialversicherung.

Der Generationenvertrag ist kein Vertrag auf Papier, sondern bedeutet einen gegenseitigen Ausgleich zwischen den Generationen. Die Eltern finanzieren die Ausbildung ihrer Kinder. Die ins Berufsleben eingestiegenen Kinder finanzieren die Pensionen ihrer Eltern.

Die Arbeitslosenversicherung ist eine eigenständige Einrichtung, die vom Arbeitsmarktservice verwaltet wird. Das AMS vermittelt und schult Arbeitssuchende und zahlt die Arbeitslosenunterstützung.

Bei einem monatlichen Betrag von durchschnittlich 81,00 € genießen der Versicherte und seine Angehörigen umfassenden Schutz. Rund 25 % der geschützten Personen sind Angehörige, die beitragsfrei mitversichert sind. Heute sind rund 8,3 Millionen Personen, das entspricht 99,3 % der österreichischen Bevölkerung, durch die Krankenversicherung geschützt.

Die immer besser werdende Medizin kostet auch mehr Geld. Um den wachsenden Herausforderungen gerecht werden zu können, bedarf es eines entsprechenden Finanzierungskonzeptes. Verstärktes Augenmerk muss in diesem Sinne auf die Gesundheitsvorsorge und -förderung gelegt werden.

 

Rauchen führt wie der Konsum von illegalen Drogen oft zu Krankheit und frühem Tod. Weltweit sterben jedes Jahr fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. In Österreich sind es 14.000. Wer auf den Konsum von Tabak und illegalen Drogen verzichtet, erhöht seine Lebenserwartung.

Über 300.000 Österreicher sind alkoholabhängig, etwa 600.000 sind alkoholgefährdet. Fast ein Drittel der Österreicher über 15 Jahre gilt als übergewichtig. 30 % davon werden als krankhaft übergewichtig eingestuft. Wer auf Alkohol verzichtet, auf gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung achtet, lebt länger und gesünder.

Die Unfallversicherung dient zur Absicherung bei Arbeitsunfällen. Seit 1977 sind auch SchülerInnen und Studierende in dieser Sparte der Sozialversicherung einbezogen. Das heißt, der Versicherungsschutz gilt in der Schule bzw. der Universität, bei Schulveranstaltungen und ebenso auf dem Schulweg.

Die soziale Pensionsversicherung ist die weitaus bedeutendste Altersversicherung in Österreich. Sie bewirkt eine weitgehende Absicherung des Lebensstandards im Alter. Zusätzlich gibt es noch die Vorsorge durch die Arbeitgeber und die Eigenvorsorge.

 

Die steigende Lebenserwartung und niedrige Geburtenraten verändern die altersmäßige Zusammensetzung der Bevölkerung. Die damit verbundenen Herausforderungen an das Pensionssystem sind bewältigbar, wenn durch rechtzeitige Reformen Anpassungen an die geänderten Strukturen erfolgen.

 

Im Februar 2013 wurden die obigen Informationen in jeweils einstündigen Workshops an die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen weitergegeben. Im Bild ist die 4a in diesem Vortrag von Herrn Mag. Seyfried vom Wirtschaftsmuseum Wien.