Theaterprojekt der 2b Gedichte inszeniert

Erarbeitung an den Projekttagen (30. Juni und 1. Juli 2016)
Aufführung am 4.Juli
Leitung: Alois Lehner-Pichler

 

Die Projekttage starteten mit Aufwärmübungen für Stimme, Mimik und Bewegung. Nach zwei Einheiten begann dann die Gruppenarbeit. Jede Gruppe konnte ein Gedicht auswählen. Falls sich Gruppen für dasselbe Gedicht entschieden, wurde gelost. Anschließend wurde das Gedicht durch Lesen, Stimmungen aufschreiben, Blockgeographie (jede Strophe wird in einen anderen Kontinent „platziert“), Satzgeographie (jeder Satz wird auf dem Kontinent durch eine kleine Positionsveränderung dargestellt) räumlich verankert.

Im nächsten Schritt wurde eine Materialsammlung erstellt, indem Motive, Wortanhäufungen herausgesucht sowie Verben szenisch dargestellt wurden. Schließlich sollte auch die dramaturgische Fassung festgelegt werden (Wiederholungen, Schleifen, Gegenteil, Auslassung, stumme Abschnitte, Chorisches Sprechen, Pausen, Choreographie, Bewegung, Tanz, Musik, …).

In den Gruppen wurden dann die Ideen umgesetzt, ständig verbessert und Erweiterungen vorgenommen. Bei der anschließenden Vorführung erhielten die Theaterspieler noch wertvolle Tipps von Herrn Lehner-Pichler. Der Freitag diente dem Verfeinern der Inszenierung. Die Generalprobe fand in der letzten Einheit statt.

 

Rat- und radlos …
Ein Gedicht von Host Fleitmann

Ein Mensch der ungern etwas borgt,
hat sich ein eignes Rad besorgt,
spart sich das Straßenbahn–Billett
und findet's Radfahr'n richtig nett.

Doch einmal gibt er nicht sehr acht,
schon kommt ein Fahrraddieb bei Nacht,
um zu entwenden das Gefährt.
Es stand so rum … das war verkehrt.

Der Rat, sein Rad gut zu beschützen,
kam ihm zu spät und tat nichts nützen.
Der Mensch fährt rat(rad)los nun, voll Gram,
seit kurzem wieder Straßenbahn.

 

Kindsein ist süß?

Tu dies! Tu das!
Und dieses lass!
Beeil dich doch!
Heb die Füße hoch!
Sitz nicht so krumm!
Mein Gott, bist du dumm!
Stopf's nicht in dich rein!
Lass das Singen sein!
Du kannst dich nur mopsen!
Hör auf zu hopsen!
Du machst mich verrückt!
Nie wird sich gebückt!
Schon wieder ´ne Vier!
Hol doch endlich Bier!
Sau dich nicht so ein!
Das schaffst du allein!
Mach dich nicht so breit!
Hab´ jetzt keine Zeit!
Lass das Geklecker!
Fall mir nicht auf den Wecker!
Mach die Türe leise zu!
Lass mich in Ruh!

 

Verstehen

Du bist noch zu klein, um das zu verstehen,
das kannst du noch nicht verstehen,
nein, das verstehst du nicht,
verstehst das nicht,
noch nicht,
verstanden!!!

 

Annäherung an den Vater
Helmut Homig

Ich habe versucht
ihn zu fragen

etwas

er hat die Glotze
lauter gedreht

etwas

 

 

brav sei
Franz Stanzl

gö, buarli,
duast eh schee brav sei
in kindagoatn.

imma da dante foign.
imma bitte und danke sogn.
und imma griassn.

ned schimpfn.
ned schdreidn.
ned raffn.

OWA
gfoin lossn
brauxd da a nix.
hosd ghead?

waun di ana augeed,
braxd eam a ane.
awa a uandliche.

auf d nosn.
in d zend.
in d eia.

damid a se s meakt,
dass ma ned zun raffn
aufaungt.

und jezz
gibst in vate
no a bussi.

baba, buali,
und waasst e:
schee brav sei.

 

An einem Tag
Hanna Hanisch

Axel und ich auf dem Schulhof
brüten im Schwitzkasten,
Riss in der Hose,
Dreck im Gesicht.
Axel heult.
Ich pfeife vor Wut.

Zu Hause: Wie siehst du aus?
Hast du schon wieder …
Dass du mir nie mehr mit dem da …
Marsch in die Küche!

Am Telefon streiten sie:
Axels Vater und meiner.

Axel und ich auf der Mauer
tauschen postfrisch und gestempelt
Polen gegen Uruguay,
Max und Moritz gegen Apollo acht.
Axel grinst.
Ich pfeife mir eins.

Telefonieren die immer noch?

In den Klassenvorstandsstunden befassten wir uns ebenso mit dem Thema Talente und Stärkung des Selbstbewusstseins durch Erfolge. Wenn man ein halbvolles Glas Wasser betrachtet, sehen das manche Menschen als halbvoll, manche als halbleer. Unser Selbstvertrauen hängt viel davon ab, wie wir uns selbst sehen.
Thema und Ziel der Stunde war: „Ihr sollt euch an eigene Erfolge erinnern und ein Erfolgsbild erstellen. Mit Erfolg ist alles gemeint, das uns ein Gefühl von Zufriedenheit und Stolz gibt.“  Der konkrete Auftrag lautete: „Erinnert euch an drei Fähigkeiten oder Erfolge in eurem Leben. Sie können schon lange zurückliegen oder von gestern sein. Entscheidend ist, dass ihr stolz auf euch wart. Erstellt eine PowerPoint-Präsentation mit dem Titel „Meine Erfolge“ und beschreibt eure Erfolge in drei weiteren Folien.“
In den nachfolgenden Stunden wurden die Präsentationen den Mitschülern gezeigt.