9.1. 2019: Familie Schneemann

Die Burschen der 2c schufen die Familie Schneemann: Vater Olaf, Mutter Helga und Kind Bernhard. Wir sind gespannt, wie lange die Familie Schneemann in unsere Klasse schaut? Wir hoffen, dass das Verhalten im Kleinkinderalter unserer MitschülerInnern nicht zum Vorschein kommt.

Die Schneemann-Familie von Christine Wolny

 

Nun überlegten die Schnee-Eltern, in welchem Garten sie den Winter verbringen wollten. Sie mussten sich in der Weihnachtsnacht entscheiden, denn danach konnten sie nicht mehr ihren Standort wechseln.

So wanderten sie in der Heiligen Nacht von Garten zu Garten, sahen auch in die Fenster der Häuser und entschieden sich für ein Grundstück, in dessen Haus keine Kinder wohnten. Es war schon Glücksache, ob es die richtige Entscheidung sei, denn sie wussten aus den Vorjahren, dass Kinder gerne an ihnen herum bastelten. Mal nahmen sie ihnen den Hut ab, setzen ihnen einen Plastikeimer auf den Kopf, pickten die Knöpfe heraus, ersetzten ihnen die Nase durch eine Rübe oder stellten noch allerhand an..... Die Schnee-Eltern hatten im Laufe der Jahre ihre Erfahrungen gesammelt. Sie wollten nicht, dass dem Schneekind solche Dinge im ersten Jahr passieren. Ihre Aufgabe war es, ihr Schneebaby zu beschützen. Wenn es größer war, konnte es alleine entscheiden, wo es bleiben wollte, aber jetzt........

In den Haus wohnten zwei alte Leute. Sie freuten sich wie Kinder, als sie am ersten Weihnachtsfeiertag die Schneefamilie in ihrem Garten sahen. Der Mann hatte sie zuerst entdeckt. Er war zum Schuppen gegangen, um einen Besen zu holen und sah die lustigen Schneemänner. Erst meinte er zu träumen, putzte sich die Brille und schaute noch einmal hin. Ist denn das die Möglichkeit? Dann rannte er ins Haus, rief seiner Frau schon im Treppenhaus die Neuigkeit zu und wäre beinahe über die Treppe gestolpert. Sie meinte, dass er wieder einen seiner Scherze bei ihr anbringen wollte und glaubte es nicht.

Doch der Mann holte ihren Mantel aus der Garderobe, half ihr beim Anziehen und zog sie förmlich aus dem Haus. "Ach, wie schön!" Mehr brachte die Frau nicht hervor. Beide nahmen sich an der Hand und schauten voller Bewunderung in Richtung ihrer neuen Gartenbewohner. Langsam näherten sie sich der Schneefamilie, so als ob sie Angst hätten, sie könnten weg laufen. Ihre Augen leuchteten und sie lachten wie Kinder, die sich riesig über etwas freuen. Ja, in diesem Moment waren sie wirklich in ihre Kindheit versetzt. Sie hatten eine große Freude an ihren neuen Bewohnern, fassten sie zart an, damit nichts passieren konnte und fanden das Schneekind besonders niedlich. War das ihr Weihnachtsgeschenk? Sie hatten sich so sehr Besuch gewünscht, und nun war ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen, aber ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.

Beide merkten gar nicht, dass sie nur Hausschuhe anhatten und mitten im Schnee standen. So langsam bekamen sie kalte Füße, doch ihr Herz und ihre Hände waren warm von der angenehmen Berührung und ein wundervolles Gefühl durchströmte sie.

Auch die Schneefamilie spürte, dass sie hier wirklich den rechten Fleck getroffen
hatten, und es kam den beiden vor, als ob sie zurück lächelten.