Bats-night der 1. Klassen 30. April 2010

Ein Erlebnis der besonderen Art wartete Ende April auf die SchülerInnen der ersten Klassen. Auf dem Programm stand die intensive Beschäftigung mit Fledermäusen. Dafür hatten sich die ersten Klassen entschieden, eine Nacht in der Schule zu verbringen.


Schon im Vorfeld beschäftigten sich die Kinder mit Fledermäusen. Im Zeichenunterricht entstanden bereits erste Bats-Produkte. Außerdem wurde im Bekanntenkreis eine Umfrage gestartet, die das Wissen der Befragten über Fledermäuse ans Tageslicht bringen sollte. Dabei stellten sich auch so mancher Aberglaube und so manche Fehlinformation heraus. Denn gerade Fledermäuse waren ja immer schon das Ziel wilder Vermutungen (z.B. Vampire, Drakula, …). Weiters wurde im Deutsch-Unterricht das Buch „Fledermäuse beißen nicht“ gelesen.

 

Am Freitag, den 30. April war es dann soweit. Um 16:00 Uhr trafen sich die teilnehmenden SchülerInnen und LehrerInnen in der Schule. Als erste Arbeit wartete ein Fledermaus-Bastelbogen. Das Endprodukt waren viele tolle Fledermäuse als Klassenschmuck. Anschließend durften sich die Kinder bei verschiedenen Stationen dem Thema des Abends nähern. Sehr beliebt war ein Würfelspiel mit Wissenskärtchen. Wer Lust dazu hatte, bastelte sich eine Bats-Maske oder faltete Origami-Fledermäuse. Andere wieder machten sich ein Lesezeichen oder füllten Arbeitsblätter aus.

 

Um 18:00 Uhr versammelten sich alle in der Halle der Schule, um die vorbestellten Pizzas zu schmausen.


Dann wurden die SchülerInnen von der Fledermaus-Expertin Mag. Simone Pysarczuk von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und Fledermausforschung in einer informativen Präsentation auf die bevorstehende Bats-Exkursion vorbereitet. Der Star dieses Vortrages war aber ein Streifenfledermaus-Zögling, den die Referentin in einem Käfig mithatte. Diese verletzte Fledermaus bot den Kindern die Möglichkeit, aus unmittelbarer Nähe ein Exemplar der spannenden Säugetiergruppe zu erleben.

 

Langsam wurde es dann dunkel. Aber erst, als es um 21:30 Uhr ganz finster war, brach die Gruppe mit ihren Taschenlampen auf, um beim Poeschlteich auf Bats-Suche zu gehen. Und daraus wurde ein großer Erfolg. Denn Frau Mag. Pysarczuk hatte einen Fledermaus-Detektor mitgebracht, der die vielfältigen Ultraschall-Laute der Fledermäuse hörbar machte. Und beim Poeschlteich war wirklich enorm viel los.

 

 

Die Kinder hockten am Teichufer und verfolgten mit den Taschenlampen die jagenden Fledertiere. Vor allem im hinteren Teichbereich, wo es biotopbedingt mehr Insekten gibt, konnten immer wieder Fledermäuse durch das Lampenlicht eingefangen werden.


Sogar ein Streifenwagen der Polizei kam, um den Grund für die vielen Lichter beim Teich herauszufinden. Als sich die Gruppe wieder auf den Rückweg zur Schule machte, zog ein mächtiges Gewitter auf, und man erreichte gerade noch rechtzeitig das schützende Schulgebäude. Während draußen nun der Regen prasselte, Blitze zuckten und der Donner grollte, machten sich alle fertig für die Lesenacht. In den Klassenräumen rückte man gemütlich zusammen. Die SchülerInnen durften im Schein ihrer Taschenlampen noch in Büchern schmökern, bis entweder der Akku leer war oder die Augen zufielen. Am Samstag in der Früh wurden schließlich die Kinder nach dieser aufregenden Nacht von ihren Eltern abgeholt.

 

Wer noch mehr über Fledermäuse erfahren möchte, der kann diesen Link benutzen: Fledermaus