Projekttage Böhmerwald

Die Böhmerwald-Projekttage verbrachten die beiden zweiten Klassen heuer bereits Anfang Oktober im Jugendgästehaus Holzschlag. Ein abwechslungsreiches Programm wartete auf uns. Für den ersten Tag hatten wir uns drei Waldpädagoginnen von der Böhmerwaldschule engagiert. 
Die I. Leistungsgruppe in Deutsch übernahm mit Frau Eder das Schreiben von Kurzberichten. 
Als Begleitpersonen waren Frau Eder, Frau Holly, Frau Ch. Lanzerstorfer und Herr Laher mit, die auch die Fotos machten.

Wenn du die einzelnen Programmpunkte aufrufen möchtest, dann benütze die folgenden Links!

 

Waldtheater

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, gingen wir mit Sabine in den Wald. Nach der Vorstellrunde erzählte sie uns eine Geschichte von der kleinen Fichte, die groß wurde. Nun teilte sie uns die Rollen zu.

In unserer Gruppe wurden sie folgendermaßen verteilt:

kleine Fichte (Lena P.), große Fichte (Magdalena M.), Rotbuche (Tobias H.), Tanne (Felix R.), Rehbock (Simon Z.), Eichhörnchen (Laura H.), Borkenkäfer (Nico W.), Kind (Christoph H.), Förster (Daniel H.), Jäger (Johannes N.) und Erzählerin (Lena H.).

Nachdem wir alles einstudiert hatten, gingen wir zu den anderen Stationen. Am Nachmittag führte jede Gruppe ihr Theaterstück auf. Es fielen viele "Menschenbäume" um und unser Eichhörnchen hüpfte wie ein Frosch. Die Borkenkäfer waren sehr lustig verkleidet. Unsere Kostüme bestanden aus Filz und Waldmaterialien, die wir mit der Heißklebepistole zusammengeklebt hatten. Eine Schülerin meinte, dass Nico (ein Borkenkäfer) ein verkleideter Zuschauer sei. Das stimmte nicht, denn er hatte bloß seinen Auftritt verpasst. Den Lehrer/innen gefielen unsere Vorführungen sehr gut und es gab großen Applaus. Nachdem alle Gruppen ihre Theaterstücke aufgeführt hatten, bekamen wir alle noch ein Fladenbrot, gebacken über dem offenen Feuer.

 

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Sabine, die uns gezeigt hat, wie man Waldtheater spielt.

 

Lena Pernsteiner, Magdalena Mayrhofer, 2b

 

Holzfällen

Bericht 1

Bei den Stationen des ersten Tages fällten wir auch Bäume, weil diese zu dicht zusammengewachsen waren.

Mit Handsägen mussten wir mühsam einen Keil aus einem dicken Baum ausschneiden. Bevor der Baum umfiel, riefen wir laut: „Baum fällt!“

Das war sehr anstrengend. Aber dann mussten wir den Rest des dicken Baumes mit dem Keil fällen und anschließend mit einer Zange die Äste abschneiden. Und weil die Sonne uns zusätzlich erhitzt hatte, gönnten wir uns eine kleine Trinkpause. Dann sägten wir die Äste in Meterstücke. Anschließend schleppten wir die dicken Baumstücke einen steilen Berg hinauf und stiegen wieder hinab. Danach suchten wir noch dünne Stöcke für das Knackergrillen und schnitzten vorne eine Spitze. Es war sehr anstrengend, aber auch ereignisreich.

 

Christoph Hurnaus, 2b

 

Bericht 2

Zu den drei Stationen, die wir am ersten Tag absolvierten, gehörte das Holzfällen.

Wir bekamen kleine Handsägen, damit wir dünne Bäume herausschneiden konnten. Als Erstes zeigte uns Iris, so hieß unsere Betreuerin, wie man einen Keil herausschneidet und wie man einen Baum richtig fällt. Wir suchten uns natürlich den dicksten Stamm aus.

Den Zukunftsbaum, das ist ein schön gewachsener Jungbaum, schützten wir mit unseren Jacken. Nun setzten wir zum Keilschneiden an. Dann schnitten wir den Baum mit dem Fällschnitt um. Nun zerteilten wir ihn in 1-m-Stücke, die als Brennholz verwendet werden konnten.

 

Stefan Auer (2b), Jakob Magauer (2a)

 

Pechölschmiere:

Eines unserer Projekte war, dass wir eine sogenannte Pechölschmiere herstellten.

Als Erstes gingen wir mit unserer Betreuerin in den Wald. Dort angekommen, machten wir eine Vorstellrunde. Dabei musste sich jeder irgendein Naturobjekt aus dem Wald suchen. Nun stellten wir uns vor und benannten auch den Gegenstand. Danach strömten wir aus und suchten nach einem Baum, wo Pech herauskam. Als wir alle genug Pech hatten, liefen wir wieder ins Haus zurück und dann ging's erst so richtig los. Doch zuvor durften wir noch verschiedenes Pech riechen und ein Stück Brot mit Leinöl kosten. Nun las uns Simon das Rezept vor. Wir befreiten unsere Hände vom Pech, und zwar mit Schweinefett.

Für die Schmiere brauchten wir: Pech, Olivenöl, Bienenwachs und einen Schuss Leinöl. Dann wurden alle Zutaten in einen alten Topf gegeben und auf einer kleinen Herdplatte gekocht. Es halfen zwei von unseren Mitschülerinnen mit, die Salbe zuzubereiten. Nun wurden die kleinen Rindenstücke rausgefischt. Jetzt füllte Frau Berta Pfoser die Pechölsalbe in kleine Plastikgefäße. Nach ein paar Stunden durften wir uns die erkaltete Heilschmiere endlich von unseren Lehrer/innen abholen.

 

Diese Schmiere hilft bei Verstauchungen, Insektenstichen, Schürfwunden und Schwellungen.

Das Rezept findet man im Internet.

 

Lena Hofer und Katharina Zach (2b)

 

Wanderung auf den Stinglfelsen

Nach dem Frühstück am zweiten Tag gingen wir satt von der Jugendherberge weg. Motiviert bestiegen wir den ersten Berg. Völlig außer Puste machten wir eine kleine Trinkpause. Als wir den nächsten Kilometer geschafft hatten, waren einige schon wieder komplett erschöpft. Doch schon stand die nächste Pause bevor. Wir setzten uns ins Gras und tankten Kraft, indem wir Schluck für Schluck unser Getränk leerten. Frau Eder bat uns, eine Weile ruhig zu sein und den Wald genau zu betrachten. Sie erklärte uns, wieviel Müll in den Wald geworfen wird.

Wir hatten endlich die Überlebenshütte erreicht. Alle setzten sich auf die Bänke und manche holten ihre Jause heraus. Frau Eder erzählte uns einiges über den Wald. Eine Weile später standen wir auch schon wieder auf den Beinen und gingen weiter. Im Wald lagen große Steine herum, über die man leicht stolpern konnte. Dann kamen auch noch kleine Bäche dazu. Wir bestiegen den Stinglfelsen und bewunderten von dort die schöne Aussicht. Alle, die ein Handy dabei hatten, holten es vom Rucksack heraus und fotografierten die Landschaft. Gestärkt von Getränk und Jause machten wir uns auf den Weg zurück zur Jugendherberge. Doch wir nahmen nicht denselben Rückweg. Alle wollten eine Piste des Hochfichts hinunterlaufen, das machten wir auch auf der Standard-Abfahrt. Die, die am schnellsten gelaufen waren, rutschten aus, denn die Wiese war feucht. Am nächsten Tag hatte ich einen ziemlichen Muskelkater.

 

Vanessa Jungwirth, 2a

 

Airbag für ein Ei:

Dieser Wettbewerb spielte sich nach dem Mittagessen am zweiten Tag ab.
Unsere Lehrer/innen erklärten uns Besonderheiten über den Airbag, denn er hat eine wichtige Aufgabe. Er schützt uns vor Unfällen in Autos und anderen Fahrzeugen. Wir mussten dann versuchen, für ein Ei einen weichen und stabilen Airbag zu bauen. Dafür verwendeten wir Sachen aus dem Wald, wie zum Beispiel Pilze, Äste, Blätter, Moos, Wurzeln und „Mäuseleitern“. Wir hatten nur eine kurze Schnur zur Verfügung gestellt bekommen.

Als wir die anderen Airbags zu Gesicht bekamen, mussten wir feststellen, dass es sehr kleine und sehr große gab. Bei vielen sah man Moos und Blätter hervorstehen, bei anderen wiederum Rinde. Eine Gruppe hatte sogar einen alten Socken gefunden und mitverwendet.

Nachdem wir alle unsere Airbags gebaut hatten, dachten wir uns noch einen Namen und einen Werbespruch dafür aus. Diesen riefen wir laut, als Frau Eder schließlich den Airbag von einem hohen Felsen herunterwarf. 
Unser Spruch lautete: „Mit diesem Airbag kann man selbst die härtesten Unfälle überleben!“ 
Manche Eier überlebten, manche nicht. Die Eier, die heil geblieben waren, ließen wir anschließend noch auf den Forstweg klatschen. Es machte allen großen Spaß.

Hartl Anika, 2a

 

Die lustigen Waldgesichter

Am Dienstagvormittag nach der Wanderung erzählte uns Herr Laher einige spannende Geschichten über kleine Waldgeister, die im Böhmerwald hausen. Dann meinte er, dass wir unserer Fantasie freien Lauf lassen sollten, um selbst welche zu gestalten. Aber natürlich hatten wir auch die Aufgabe, uns eine Geschichte und einen Namen zu überlegen. Die Waldgesichter sollten wir auf einen Baum kleben. Frau Eder und Herr Laher gaben uns einen Klumpen Ton, aus dem wir die Waldgesichter anfertigen sollten. Um sie zu verzieren, mussten wir Naturobjekte aus dem Wald suchen. Es gab böse und nette, aber auch schöne und hässliche Waldgeister. So kamen viele lustige Gesichter zum Vorschein. Manche sahen wirklich zum Fürchten aus. Die Geschichten waren so aufregend, dass wir nicht mehr zu arbeiten aufhören wollten. Unsere Waldgesichter waren sehr kreativ und hatten auch wirklich lustige Namen so wie Ute Blatt, Frederik, Lulu oder Frieda. Es machte viel Spaß, die Baumgesichter zu gestalten.

 

Aylin Meisinger & Magdalena Schaubmaier, 2a

 

Eine Geschichte über die Waldgeister

Herr Laher teilte uns mit, dass wir uns zu unseren Waldgesichtern eine fabelhafte Geschichte überlegen sollten. Wir begannen zu rätseln und mir fiel Folgendes dazu ein:

Eines Tages wanderte wie jeden Tag ein wunderschönes Mädchen namens Sarah in den Wald, um Pilze zu sammeln. Plötzlich hörte die junge Dame ein komisches Geräusch und sie begann danach zu suchen. Wie aus dem Nichts sprang ein Wichtel, der sich hinter einem Baum versteckt hatte, hervor. Das Mädchen verliebte sich Hals über Kopf in den Troll und sie küsste ihn sofort. In diesem Moment verwandelte sich Sarah in eine ekelige Waldhexe. Als das Mädchen zu weinen begann, war der Wichtel wie vom Erdboden verschluckt. Vom Pilzesammeln ließ sich Sarah deswegen aber nicht abhalten. Nach einer Woche traf sie eine Wahrsagerin, und das Mädchen schilderte ihr ihr Pech. Die Wahrsagerin sprach mit großer Erfahrung und meinte: "Bald wird dich ein Prinz überraschen, aber mehr verrate ich dir nicht." Sarah sammelte wieder fleißig Pilze. Nach einem Monat kam ein Prinz geritten und die beiden trafen sich Tag für Tag. Als der Prinz Sarah küsste, wurde sie wieder zu einer wunderschönen Prinzessin in einem wunderschönen Kleid. Der Prinz meinte zu seiner Prinzessin: "Ich mag dich so, wie du bist, egal wie du aussiehst, Hauptsache dein Charakter stimmt." An diesem sonnigen Tag heirateten die beiden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

 

Keinberger Jasmin, 2a

 

Und noch drei Kurzmeldungen:

Turnsaal

Der Turnsaal, der sich im Haus befindet, war ziemlich klein, aber man konnte darin sehr viel Spaß haben. Es waren verschiedene Geräte zur Auswahl, z.B. Fußballtore, Bälle, Langbänke und Matten. Wir spielten hauptsächlich Fußball und Basketball. Leider war der Turnsaal am zweiten Tag von der Landwirtschaftlichen Fachschule Schlägl besetzt.

Sportplatz

Der fünf Minuten entfernte Sportplatz gehörte auch zur Jugendherberge. In dieser Umgebung ist das der einzige ebene Platz. Es waren große Tore vorhanden. Leider durften wir nur am ersten Tag am Abend Fußball spielen. Die Fußbälle bekamen wir von Herrn Laher. Komischerweise spielten auch Mädchen mit.

Zimmer

In den meisten Zimmern war Platz für vier Leute. In den Zimmern waren Steckdosen und Lampen vorhanden. Man hatte eine schöne Aussicht in die Natur.

 

Fabian Altenhofer & Klemens Neumüller, 2a