Am 10. März 2015 besuchte wieder einmal Herr Krainer vom Österreichischen Zentrum für Umwelterziehung (ÖZU) unsere ÖKOLOG-Schule, um uns mit seinem BU/GW-Vortrag die massiven Auswirkungen unseres Lebensstils auf die empfindlichen Systeme der Erde drastisch vor Augen zu führen. Er erklärte den Schülerinnen und Schülern die Hintergründe und Ursachen des jetzt schon deutlich sichtbaren Klimawandels. Mit eindrucksvollen Kurzfilmen zeigte der Referent schonungslos auf, dass es vor allem die technisch hochentwickelten Industrienationen sind, die mit ihrem unersättlichen Energiehunger für den künstlichen Treibhauseffekt verantwortlich sind. 

Hat man vor einigen Jahren noch darum gestritten, ob es wirklich zu einer deutlichen Klimaerwärmung kommen wird, so sind heute bereits messbare und sichtbare Veränderungen klar zu erkennen. Die Grundfrage ist nicht mehr, ob ein Klimawandel kommen wird, sondern wie stark der globale Temperaturanstieg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Erde bedrohen wird.

Extreme Wetterverhältnisse, ein Anstieg des Meeresspiegels, das Abschmelzen der Polkappen, ein Auftauen der Dauerfrostböden, der Rückzug der Gletscher, die Beeinflussung des Golfstroms, Überschwemmungen, Katastrophen usw. – Dies alles sind bereits sichtbare Veränderungen, und sie werden sich noch verstärken und immer mehr zum Problem werden. Und zwar nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern in den kommenden Jahren, die von den Schüler/innen und von uns allen natürlich noch erlebt werden.

Aber Herr Krainer will kein Katastrophenprophet sein, sondern er versucht immer wieder, seinen jungen Zuhörer/innen zu vermitteln, dass wir alle gemeinsam diese Fehlentwicklungen bremsen können. Und er zeigt zahlreiche Möglichkeiten auf, wie wir reagieren sollten, um den Tierarten, den Pflanzen und vor allem uns Menschen selbst eine Chance zu geben. Aber dafür müssten wir endlich alle bereit sein, unseren Lebensstil in der Wegwerfgesellschaft zu ändern, die Ausbeute der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle zu stoppen und die Energieerzeugung auf erneuerbare Ideen umzustellen. Konsequentes Recycling ist ein weiteres Muss, um den Klimawandel abzuschwächen. Leider wird davon oft nur geredet – aber Taten sind gefragt – und zwar nicht nur von internationalen Konferenzen, sondern von jedem einzelnen Bewohner unseres Raumschiffs Erde.

Bereits im Jahre 2008 hat sich unsere ÖKOLOG-Schule intensiv mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt und für dieses Projekt auch den Umweltpreis des Landes Oberösterreich verliehen bekommen. Damals wurde von Schüler/innen der vierten Klassen eine PowerPoint-Präsentation zu diesem heißen Thema erstellt und vor der Schule eine kleine „Klimamauer“ mit Energie-Spartipps gebaut.