Erste Hilfe-Kurs der vierten Klassen Teil 1

Unter der Leitung von Frau Anita Holly und Frau Sabine Lindorfer begann für die 4. Klassen der ÖKOLOG HS Rohrbach das Schuljahr 2013/14 mit dem ersten Teil des 16-stündigen Erste Hilfe-Kurses.

 

Kampf dem Tod auf der Straße

 

Helmabnahme bei Motorradunfällen

Zweiradfahrer sind einer Vielzahl von Gefahren ausgeliefert. Nässe, Laub, Geschwindigkeit, das Übersehen durch Autofahrer - egal, was als Ursache für einen Unfall gilt, im Fall des Falles bleibt dem Motorradfahrer nur Bekleidung und Helm als Knautschzone. "Schützt der Helm auch beim Unfall, so kann er nach einem Unfall zum Problem werden. Ein Sturzhelm schützt den Kopf vor Verletzungen, er birgt aber auch die Gefahr des Erstickens, wenn ein Motorradfahrer das Bewusstsein verliert!", sagt Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber vom Österreichischen Roten Kreuz.

Den Ersthelfern bleiben zwei Möglichkeiten:"Ist der Verletzte bei Bewusstsein, so kann man behilflich sein, den Helm vorsichtig zu entfernen. Ist der Verletzte ohne Bewusstsein, so muss der Helm zur Kontrolle der Atmung abgenommen werden“, so Schreiber. (aus: www.roteskreuz.at)

 

Retten aus der Gefahrenzone

Betritt ein Ersthelfer die Gefahrenzone, so geschieht dies ausschließlich nur, um den Verletzten so rasch und schonend wie möglich zu retten und ihn so aus der Gefahrenzone zu bringen.

Zu beachten ist, dass eine Rettung nicht immer möglich ist.

Sobald der Eigenschutz nicht mehr gewährleistet oder der Verletzte eingeklemmt ist, bleibt dem Ersthelfer nur die Möglichkeit der Absicherung und Verständigung von Spezialkräften mittels Notruf.

Die Entscheidung für oder gegen die Durchführung der Rettung muss der ausgebildete Ersthelfer stets situationsgerecht entscheiden und kann somit nicht pauschal beantwortet werden.

Mit den nachfolgend gezeigten Techniken können Patienten schnell, schonend und ohne Hilfsmittel aus akuten Gefahrensituationen geborgen werden. Personen, die bei Bewusstsein sind, soll stets erklärt werden, welche weiteren Schritte unternommen und diese gegebenenfalls mit ihm abgesprochen werden.

 

Wegziehen

Eine der einfachsten Rettungsmethoden für Verunglückte, die am Boden liegen, ist das Wegziehen. Beide Arme des Verletzten werden überkreuzt und sein Kopf wird darauf gelagert. Unter leichtem Anheben des Oberkörpers – so wenig wie möglich, um die Wirbelsäule einschließlich Halswirbelsäule zu schonen - kann auf diese Weise der Patient so weit wie nötig transportiert werden.

Tipp für den Helfer: Achten Sie stets auf rückenschonendes Arbeiten. Dazu ist es notwendig, den Körperschwerpunkt so tief wie möglich zu verlagern, in die Knie zu gehen und somit auch beim Heben die ganze Last nicht der eigenen Wirbelsäule zuzumuten.

 

Rautekgriff

Sind nach einem Verkehrsunfall eine oder mehrere Personen aus einem Fahrzeug zu retten, ermöglicht der nach seinem Erfinder benannte Rautekgriff ein rasches Aufnehmen und Transportieren des Verletzten über kurze Distanzen:

• nach dem Öffnen der Fahrzeugtür, Kontaktaufnahme und Bewusstseinskontrolle des Verletzten wird gegebenenfalls ein noch laufender Motor abgestellt.

• Eine Kontrolle der Arme und Beine stellt sicher, dass sie frei und nicht eingeklemmt sind.

• Anschließend ist der Sicherheitsgurt zu öffnen – dabei darauf achten, dass der Verunglückte gestützt wird, um ein nach vorne Fallen des Oberkörpers und des Kopfes zu verhindern.

• Einen Unterarm des Verletzten quer vor dessen Oberkörper legen, dann von rückwärts unter seinen Achseln durchgreifen und den Unterarm erfassen. Hierbei ist darauf zu achten, alle fünf Finger nach vorne schauen zu lassen, um dem Verletzten beim anschließenden Herausheben keinen zusätzlichen Schaden zuzufügen.

• Den Verletzten leicht drehen und herausziehen. (aus: www.roteskreuz.at)

 

Stabile Seitenlage

Um zu verhindern, dass ein Bewusstloser, der noch selber atmet, erstickt, muss er richtig gelagert werden. Dafür bringt man den Verletzten in eine stabile Seitenlage.