Besuch beim Schi-Weltcup in Hinterstoder Mittwoch, 20. Dezember 2006

Eine unerwartete, aber höchst willkommene Abwechslung brachte für die vierten Klassen eine Einladung des ÖSV zum Herren Schi-Weltcup nach Hinterstoder. Gesponsert von der Raiffeisenbank besuchten wir den Super-G und erlebten einen Sieg des amerikanischen Superstars Bode Miller.
Doch zurück zum Anfang. Weil unsere Lehrer rasch reagiert hatten, als bekannt wurde, dass für jeden der beiden Weltcup-Tage 2000 oberösterreichische Schüler gratis nach Hinterstoder fahren dürfen, kam für uns diese Fahrt zustande. Unsere Vorfreude wurde allerdings von der Tatsache getrübt, dass im Dezember 2006 der Winter nicht in die Alpentäler kommen wollte. Das war vor allem für die Veranstalter in Hinterstoder eine herbe Enttäuschung, da man ja sogar eine ganz neue Piste, die „Hannes Trinkl-Abfahrt“ bis ins Tal herunter gebaut hatte. Sogar für den Einsatz der Schneekanonen war die Witterung zu warm.
Wir allerdings mussten uns natürlich auf unsere Fahrt vorbereiten. Trotz der Gefahr einer Absage bestellten wir für jeden von uns Weihnachtsmann-Zipfelmützen, um die Farben rot/weiß/rot in unsere Gruppe zu bringen. Dann machten wir uns an die Herstellung von Transparenten aus Stangen und alten Leintüchern. Nach einer Diskussion über die Aufschriften wurden anschließend im BE-Unterricht die Transparente gemalt. Der Lohn für unsere Mühen war schließlich die Tatsache, dass eines der Transparente sogar bei der Direktübertragung kurz im Fernsehen gezeigt wurde.


Nachdem der Super-G dann weiter hinauf auf die Höss verlegt worden war, gab die FIS das Rennen endlich frei.


Bei der Anreise mit zwei Schörgenhuber-Bussen begrüßte uns Herr Schuster, der als Jugendbetreuer von der RAIBA Rohrbach ebenfalls mit von der Partie war und die Eintrittskarten besorgte. Als Begleitpersonen hatten wir die Klassenvorstände Laher, Stifter und Pfeil sowie Frau Neundlinger dabei.

Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, denn schon am nächsten Tag beim Riesentorlauf waren die Rennläufer im dichten Nebel kaum zu erkennen. So aber passte alles; mit Bussen aus Hinterstoder wurden wir zum Zielgelände gekarrt, weil die Seilbahn total überlastet war. Der Zielraum füllte sich immer mehr mit Zuschauern – es werden wohl etwa 8000 gewesen sein.

So ein Schirennen ist ja eigentlich im Fernsehen besser zu verfolgen, weil man hier die Läufer vom Start weg beobachten kann. Darum hatten wir uns auch einen Platz vor der Video-Wand gesichert, auf der die ORF-Bilder übertragen wurden.

Die Stimmung unter den Zuschauern war natürlich toll. Vor allem bei den österreichischen Läufern brandete immer wieder rot/weiß/roter Jubel auf. Aber auch die ausländischen Stars wurden stürmisch angefeuert. Leider steckte das Austria-Schiteam damals gerade in einem kleinen Formtief, sodass es an diesem Tag nicht zum Sieg reichte. Mit einem dritten Platz schaffte es allerdings Hermann Maier auf das Stockerl. Herr Laher hatte schon vor dem Rennen ein Foto von der Mutter des Herminators geschossen.

Der Lauf selbst wurde zu einer eindrucksvollen Triumphfahrt von Bode Miller, der mit diesem dritten Saisonsieg die Führung im Gesamtweltcup übernahm. Als Zweiter sauste der Italiener Peter Fill über die Ziellinie.
Ein weiteres Highlight erwartete uns aber erst lange nach dem Rennen auf dem bereits geleerten Parkplatz in Hinterstoder. Denn während wir auf die letzten Klogänger warteten, entdeckte Christian Rauscher gleich neben unserem Bus das Wohnmobil von Bode Miller. Das nahmen wir natürlich sofort unter die Lupe.

Und dann bog plötzlich ein schwarzer Audi auf den Parkplatz ein, dem der Sieger des Rennens entstieg. Bode Miller wollte sich nur kurz etwas aus seinem Campingbus besorgen, dabei wurde er allerdings sofort von uns eingekreist, fotografiert und belagert. Kurze Zeit später kam er dann sogar noch ein zweites Mal zu seinem Wagen, danach war der amerikanische Star aber wieder wie ein Geist verschwunden. „Go fast“ – dieser Spruch steht auf seinem Wohnmobil – der Amerikaner hatte das an jenem Tag voll unter Beweis gestellt.